Winterzeit
Winterzeit
Wintersonnwende
Schläft ein Licht in jedem Herzen
ob auch finster ist die Zeit.
Wir entzünden unsere Kerzen
in des Winters Dunkelheit.
Helles Licht soll in uns glühen
Wärme tragen in die Welt,
neues Leben wird erblühen
rings um uns in Wald und Feld.
Sanftes Licht kommt von den Sternen
in der Wintersonnwendnacht,
hat uns aus den weiten Fernen
stets die Hoffnung neu gebracht.
Hoffnung auf das Licht der Liebe,
das in jedem Herzen ruht,
und im wirren Weltgetriebe
uns erfüllt mit neuem Mut.
Eis und Kälte werden weichen.
Schwinden wird die Dunkelheit.
Und wir werden doch erreichen
Frieden und Mitmenschlichkeit.
Vorfrühling
Noch sind rings die Bäume kahl,
doch der Himmel ist schon offen
und jeder neue Sonnenstrahl
lässt uns auf den Frühling hoffen.
Morgens wird es früher hell,
Knospen sprießen an den Hecken.
Kätzchen wärmt sein Sammetfell
in den Mittagssonnenflecken.
Weiße Glöckchen nicken leis,
Vögel proben Frühlingslieder
und nach all dem Schnee und Eis
kehren Duft und Süße wieder.
Auch im Winter
Auch im Winter
hat die Sonne noch Kraft
um dir Vertrauen einflößen zu können
an die Wiederkehr des Sommers zu glauben.
Auch im Winter
kann ihr goldenes Licht
sich in deinen Augen spiegeln
und mit seiner Wärme dein Herz erreichen.
Öffne deine Seele für ihren Gruß!
Winterfreuden
Hätt ich gestern bloß den Wagen
in der Garage abgestellt!
Doch ich wollt den Weg mir sparen -
hab nicht gedacht, dass Schnee heut fällt.
Schnee abfegen, welche Plage!
Händ' und Füße eisekalt.
Und schließlich stell ich mir die Frage:
Will ich wirklich in den Wald?
Doch ich lasse mich verlocken
von diesem schönen Wintertag.
Mag heut nicht in der Stube hocken,
will sehen, was noch kommen mag.
Auto frei, nun kann ich starten,
zitternd, frierend, welch ein Graus -
Heizung, die lässt auf sich warten,
drin ists kälter noch als drauß.
Auf dem Parkplatz dann am Wald
wird das Auto abgestellt
und erreicht hab ich nun bald
meine Wintermärchenwelt.
Froh, dass ich mich überwunden
stapfe ich jetzt durch den Schnee
hab Ruhe tief in mir gefunden
kann genießen was ich seh.
Brombeerblätter mit glitzerndem Rand,
Zweige mit feinsten Nadeln aus Eis.
Schneeflächen schimmernd wie Diamant,
dass man es kaum zu beschreiben weiß.
Bin schließlich wieder umgekehrt
zufrieden nach zwei Stunden
hab mein Auto unversehrt
und unverschneit gefunden.
Nun bin ich wieder hier zu Haus
und kann in wohlig warmen Räumen
vom Winterwunderwald da drauß
bei Kerzenlicht gemütlich träumen.
November
Der Herbst neigt sich dem Ende zu,
der erste Schnee traf bei uns ein.
Nun gehet die Natur zur Ruh',
ein Ende fand der bunte Schein.
Durch kahle Äste leuchtet sacht -
wie Schemen man die Bäume sieht -
der Vollmond in der klaren Nacht,
die Raureifkälte nach sich zieht.
Die Stille, die den Wald erfüllt
gemahnt uns an den Schlaf der Welt.
Frau Holles Mantel sie verhüllt -
das letzte Blatt zu Boden fällt.
Schneeschauer im Vorfrühling
Flockenwirbel vor dem Fenster,
Wolken dräuen wie Gespenster.
Winter will noch einmal zeigen,
dass er Kraft hat, hier zu bleiben.
Doch Schneeglöckchen und Hyacinth
woll'n zeigen, dass sie stärker sind,
und durch Winters weiße Decken
vorwitzig die Triebe strecken.
Hasel lässt sich's nicht verdrießen,
golden ihre Kätzchen sprießen.
Wir sehen es mit frohem Sinn.
Der Winter zieht nun bald von hinn'.
Schneeflocken
Schneeflocken glitzern im Sternenlicht,
sie tanzen über die Felder,
bedecken die Wege dicht an dicht,
verzaubern Wiesen und Wälder.
Alles ist verschneit! Schau mal zum Fenster raus!
Im Schnee sieht die Welt grad wie verzaubert aus.
Schneeflocken wirbeln im Morgenwind,
liegen auf Dächern und Zweigen,
erfreuen das Herz von manchem Kind,
tanzen im flirrenden Reigen.
Alles ist verschneit! Schau mal zum Fenster raus!
Im Schnee sieht die Welt grad wie verzaubert aus.
Schneeflocken fallen den ganzen Tag,
liegen auf Büschen und Hecken.
Wie lange das wohl noch dauern mag?
Will sich die Erde verstecken?
Alles ist verschneit! Schau mal zum Fenster raus!
Im Schnee sieht die Welt grad wie verzaubert aus.