Tagebuch 2016

Nachdenklich….

Menschen hierzulande schimpfen, weil Flüchtlinge gut gekleidet sind und schön eingerichtete Wohnungen haben.

Doch wenn man die Zusammenhänge aus unmittelbarer Nähe sieht,

weil man diese Nähe zulässt, merkt man erst wie dekadent und konsumorientiert sehr viele unserer Mitmenschen sind. Und obwohl ich mir Mühe gebe, kann auch ich mich nicht völlig davon frei machen. Aber ich arbeite dran.

Denn woher stammen die tollen Klamotten? Aus den Kleiderschränken von Menschen, die kaum getragene Kleidung in Kleiderkammern oder Container entsorgen, weil sie nicht modisch genug ist oder nicht mehr gefällt.

Woher stammen die Möbel? Vom Sperrmüll, aus Haushaltsauflösungen und Kleinanzeigen, weil Menschen sich neue tolle Sachen kaufen – nicht etwa, weil die alten kaputt sind.

Ständig wird uns suggeriert, wir müssten die neusten und tollsten Sachen haben, um mithalten und etwas darstellen zu können.

Doch was stellen wir wirklich dar?

Dass wir durch Besitz zeigen müssen, dass wir von Bedeutung sind, weil wir sonst nichts zu bieten haben?

Da fällt mir oft ein Spruch meiner Mutter ein:

„Häng dich nicht an Leute, die alles im Schaufenster, aber nichts im Laden haben.“

Deshalb frage ich mich immer öfter bei Einkäufen: „Brauche ich das wirklich oder geht es auch ohne das?“

Ein viel zu großer Teil unseres guten Lebens hier basiert auf Hunger und Elend in anderen Teilen der Welt. Verantwortung nur fürs eigene Leben übernehmen ist erst ein Anfang, aber lange nicht genug.


Pummelelfen CD

Anfang diesen Jahres haben wir unsere erste CD als Pummelelfen aufgenommen. Seit Ostern haben wir sie zum Verkauf.
"Die Welt ist bunt" ist der Titel und unsere Fans/Freunde sind begeistert.


Unter 6 Augen

Das ist der Titel eines Buches, das Margo und ich gemeinsam mit Peter Nied herausgegeben haben.
"Drei Autoren, die die heutige Gesellschaft durchaus nicht nur durch rosarote Brillen, sondern wach und kritisch betrachten, haben sich zusammen gesetzt.
Dabei ist dieses Buch entstanden, das in Gedichten und Kurzgeschichten
manche Denkanstöße vermittelt ohne den moralischen Zeigefinger zu erheben."


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